Der Standard

 
Ein Zuchtstandard beschreibt den idealtypischen Hund, den es in der Realität nicht gibt. Auf Ausstellungen wird bewertet, wie gut ein Hund mit dem Standard übereinstimmt, also die erwünschten Körpermerkmale zeigt.

 
FCI-Standard Nr. 146: Rhodesian Ridgeback vom 10. 12. 1996

Ursprung

Südliches Afrika. Standardausgabe durch die Südafrikanische Kynologische Union und durch den Kennel Club von Zimbabwe.

Verwendung

Vielenorts auf der Welt wird der Rhodesian Ridgeback noch als Jagdhund verwendet, er ist aber auch als Wachhund und als Familienhund sehr geschätzt.

Klassifikation FCI

Gruppe 6 Laufhunde, Schweißhund und verwandte Rassen Sektion 3 Verwandte Rassen Ohne Arbeitsprüfung

Allgemeines Erscheinungsbild

Der Rhodesian Ridgeback ist ein gut ausgewogener, kräftiger, muskulöser, flinker und aktiver Hund; er ist harmonisch in seiner Erscheinung und kann bei beträchtlicher Geschwindigkeit sehr ausdauernd sein; es werden hauptsächlich Behendigkeit, Eleganz und gesunde Konstitution ohne Anzeichen von Schwere gewünscht. Einzigartig bei dieser Rasse ist der Kamm auf dem Rücken (ridge), dessen Haare dem übrigen Körperhaar entgegengesetzt gerichtet wachsen; dieser "ridge" ist das wichtigste Erkennungsmerkmal der Rasse. Der "ridge" muß sauber abgegrenzt, symmetrisch und gegen die Hüfte spitz zulaufend sein. Er beginnt unmittelbar hinter den Schultern und setzt sich bis zu den Hüfthöckern fort; er weist nicht mehr als zwei gleichförmige Kronen ("crowns") auf, die ein- ander gegenüber angeordnet sind. Die hinteren Ränder der "crowns" dürfen ein Drittel der Gesamtlänge des "ridge" nicht überschreiten. Als Mittelwert für die Breite des "ridge" ist 5 cm (2 inches) ein guter Durchschnitt.

Verhalten und Charakter (Wesen)

Erhaben, intelligent, Fremden gegenüber zurückhaltend, jedoch ohne Anzeichen von Aggressivität oder Scheue.

Kopf

 
Oberkopf

 
Schädel: Von angemessener Länge (die Breite des Schädels zwischen den Behängen entspricht dem Abstand zwischen Hinterhauptstachel und Stop sowie demjenigen zwischen Stop und Nasenspitze). Der Schädel ist flach und zwischen den Behängen breit. In friedlicher Stimmung ist der Kopf frei von Runzeln.

Stop: Angemessen gut ausgeprägt, nicht in Form einer geraden Linie zwischen Nasenschwamm und Hinterhauptstachel.

Gesichtsschädel

 
Nasenschwamm: Schwarz oder braun. Bei schwarzer Nase dunkle, bei brauner Nase bernsteinfarbene Augen.

Fang: Lang, tief und kräftig.

Lippen: Trocken und dicht am Kiefer anliegend.

Kiefer/Gebiß: Kräftige Kiefer mit einem perfekten und voll- ständigen Scherengebiß, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. Zähne, insbesondere die Fangzähne, gut ausgebildet.

Backen: Trocken

Augen: Mäßig weit voneinander angeordnet, rund, klar und strahlend, mit intelligentem Ausdruck. Die Augenfarbe ist zur Farbe des Haarkleides passend.

Behang: Ziemlich hoch angesetzt, von mittlerer Größe ziemlich breit am Ansatz, allmählich bis zu einer abgerundeten Spitze hin schmaler werdend. Dicht am Kopf anliegend getragen.

Hals

Ziemlich lang, stark und ohne lose Kehlhaut.

Körper

Rücken: Kraftvoll

 
Lenden: Kräftig, muskulös, leicht gewölbt.

Brust: Brustkorb nicht zu breit, aber sehr tief und geräumig. er reicht bis zu den Ellenbogen. Vorbrust: Von der Seite gesehen sichtbar.

Rippen: Mäßig gewölbt, keinesfalls tonnenförmig.

Rute

Am Ansatz stark, sich zur Spitze hin verjüngend, niemals plump. Weder zu hoch noch zu tief angesetzt. Von mässiger Länge. Sie wird leicht aufwärts gebogen getragen, niemals eingerollt.

Gliedmaßen

Vorderhand: Absolut gerade, starke, mit kräftigen Knochen ausgestattete Vorderläufe. Ellenbogen dicht am Körper anliegend. Von der Seite gesehen sind die Vorderläufe breiter als von vorne betrachtet. Vordermittelfuß stark und leicht schräg gestellt.

Schultern: Schräg, trocken und gut bemuskelt, Schnelligkeit andeutend.

Pfoten: Kompakt und rund, mit gut gewölbten Zehen; Ballen widerstandsfähig und elastisch; Die Pfoten sind durch Haar- wuchs zwischen den Zehen und den Ballen geschützt.

Hinterhand: Trockene, klar abgezeichnete Muskulatur; Kniegelenk gut gewinkelt; Sprunggelenke kräftig und tief angesetzt.

 
Gangart/Bewegung

Parallel, frei und aktiv.

Haarkleid

Haar: Kurz und dicht, glatt und glänzend im Aussehen, weder wollig noch seidig.

Farbe: Hellweizenfarben bis rotweizenfarben. Wenig Weiss an der Brust und an den Zehen ist statthaft, jedoch sind viele weiße Haare an Brust, Bauch und Zehen oder oberhalb der Zehen unerwünscht. Dunkler Fang und Behang erlaubt. Allzu viele über das ganze Haarkleid verstreute schwarze Haare sind äußerst unerwünscht.

Größe und Gewicht

Erwünschte Widerristhöhe

für Rüden

63 bis 69 cm (25 bis 27 inches)

für Hündinnen

61 bis 66 cm (24 bis 26 inches)

Erwünschtes Gewicht

für Rüden

36,5 kg (80 1bs)

für Hündinnen

32 kg (70 I bs).

Fehler

 
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muß als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.

N.B.

 
Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.